5. Tag | 06. Mai 2009
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Heute bloggt Götz
Frau Mahlzahn in Istanbul
Schlaf, Schlaf, Schlaf, Labsal der Seele. Als wir am nächsten Morgen erwachten und die Boliden wohlbehalten und ausgeruht im Innenhof unser bulgarischen Sternenkinder-Karavanserei antrafen ging in jeder Hinsicht die Sonne auf und ein zufriedenes Lächeln über unsere Gesichter. 36 Stunden Rock’n Roll ohne Verluste überstanden und das Ziel Istanbul vor Augen, der 5. Tag konnte beginnen.
Service Paradies Bulgarien
Wie sie den Laden alleine schmiss, für uns steht’s ein Lächeln übrig hatte und die von den Sängerinnen dargebrachten bulgarischen Weisen beim Bedienen mitträllerte war schon beeindruckend. Service Paradies Bulgarien.
Ein scharfer FegerNach diesem Job, der sie bis 6 Uhr morgens auf Trab hielt fanden wir sie auf einer Bank pennend im Gastraum vor. Aber einmal wieder aktiviert kehrte sie erneut ihr sympathisches Wesen heraus und schickte uns mit gutem Kaffe und freundlichen Abschiedsworten in die weite Welt hinaus. Eine großartige Person und, @Hardy, ein scharfer Feger:-).
Gutes KarmaDie Wegstrecke bis zur griechischen Grenze verflog schneller als das bulgarische Erdhörnchen mit dem Schwanz wackelt und schon bald hieß es sich von den Bulgaren zu verabschieden. Hier mal ein Wort zu unseren Erwartungen an Bulgarien. Was ist den da los Leute, keine fingierten Verkehrskontrollen, keine Bakschischaktionen, keine aufgebrochenen Karren, kein Beschiss an den Tankstellen. So pflegt man keinen Ruf als Erlebnispark für Kriminalität in den Straßen, Bulgarien unterwegs zu einem windelweich gespülten Beitrittskandidat?
Antike Bibliotheken
Wofür hat man aber gute Kollegen die selber Griechen und per Handy erreichbar sind. Götz lieber Kollege Atha gab den Telefonübersetzer und schon war unser Ansinnen klar. Genauso klar wie die Tatsache, das dieser Bücherei nicht eine der über 100 Strophen der griechischen Nationalhymne zu entlocken sein wird. Vermutlich haben die Griechen für die Pflege ihrer Nationalhymne eigene Bibliotheken. Dies war jedenfalls keine von selbigen.
Die Öffnungszeiten der Musikschule
Katharina konnte aber noch ein Update Musikschulensuche 1.1 nachlegen und schneller als das griechische Erdhörnchen mit dem Schwanze wackelt standen wir vor der privaten Musikschule des Ortes. Öffnungszeiten 15:00-20:00. Da kommt um 12:00 mittags nicht gerade Begeisterung auf. Nun mussten wir es einsehen.
Griechen sind super
Mit Alexis Sorbas formuliert „Ich habe noch nie etwas so schön zusammenkrachen sehen“, dieser Teil der Mission war gescheitert. Inschalah, wer weis wozu es gut war. Immerhin konnten wir uns von der freundlichen Hilfsbereitschaft der Griechen überzeugen lassen und, @Hardy, Raum für Fantasie blieb auch:-)
Edirne
Kaum merklich huschten bei näherem Hinsehen ganze Rudel von Soldaten durch die der Anlage nahegelegenen Wälder und Auen und zeigten, wie man so schön sagt, Präsenz. Sehr beeindruckt stellten wir uns den Grenzübertrittsspielen. Auch dabei gaben unsere türkischen Freunde eine gute Figur ab. Schalter für Polizei und Fahrzeugpapiere, dann weiter zum Schalter mit der Passkontrolle. Während dieses Prozederes konnten wir auch den Fehleintrag der Deppen von der Versicherung in Herrn TurTurs grüner Karte „hochamtlich“ bereinigen. Die grüne Karte für genau 24h Stunden ausgestellt zu sehen, weil sich ein Trödel im Jahreseintrag des Enddatums vertippt hatte, erschien uns ein echtes Problem. Dies wurde durch Stift und Hand des Herrn Scherf auf 2012 vor den Augen des Grenzers geändert und gut war’s.
Ein militärischer Erlebniszoo
Ein schon für intelligentere Wesen wie dem Homo Sapiens mörderisches Unterfangen und Frau Mahlzahn hatte kurzzeitig ein schlechtes Gewissen, als das Tierchen zwischen ihren Radläufen verschwand. Aber hier schon das Ende zu vermuten hieße das Tier zu unterschätzen. Trauernder Blick in den Rückspiegel zeigte den putzmunteren Gesellen im Sprint zu den vermutlich begeisternd applaudierenden Artgenossen am Straßenrand zurück rennen.
Regen aus Kübeln
Es würde Regen geben und es gab Regen reichlich. Scheinriesen und Volldrachen sind großartigerweise sehr wasserfest, aber bei der Kübelei die sich da entlud waren fast Schwimmhäute gefragt. Also schön Schawei, schawei fahren und das Ziel nicht aus den Augen verlieren.
I S T A N B U L
Hügelkuppen gaben den Blick auf Minarette und sagenhafte Panoramen der Vorstädte frei. Orient, wir hören dir trapsen.
Huldigungen im Verkehrsmassaker
Hier wollen ein Haufen Leute möglichst schnell von A nach B und das nicht unter Abfeiern von Rechthaberei und Paragraphen sondern nach Gefühl, Willen, seine eigene Karre nicht zu schrotten und Mut, Lücken zu besetzen. Herr Scherf brachte es auf die Formel: „Du darfst halt nicht da sein, wo schon ein anderes Auto ist.“ Der Gipfel der Wertschätzung war wohl ein Rettungswagenfahrer, der trotz Blaulichteinsatz noch Zeit fand, Frau Mahlzahn und Herrn TurTur durch exzessives Hupen und erhobenen Daumen über 3 Fahrspuren hinweg zu huldigen.
Die Hauptquelle unserer Fitness
Wären da nicht die morgigen Aufgaben gewesen hätten wir die Nacht gerne zum Tag gemacht, aber wir sind ja nicht zum Spaß hier und Hauptquelle der Fitness auf dieser Rallye sind für uns nun mal:
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