10. Tag | 11. Mai
Heute bloggt Herr Bülles
Aufgewacht & aufgeweckt in Damaskus
Der Fetisch im Badehaus
Dank Dirndelpower haben wir dann auch den richtigen Abzweig gefunden, und ab zum Schwitzen! Für den Aufenthalt müssen wir uns allerdings trennen. Denn Männlein und Weiblein sollen sich ja schließlich nichts weggucken. Während es bei Franzi wohl recht heiter zugegangen sein muss, was sie Euch sicherlich noch erzählen wird, war die Angelegenheit eher nüchtern im Männerbad. Aber man gewöhnt sich ja an die Riten und schwelgt in ihnen. Auch wenn es erst befremdlich scheinen mag, dass der Masseur als Signal zum Umdrehen einem mit Anlauf auf den Hintern haut. Andere Länder, andere Fetische.
Wir pumpen Geld ins Währungssystem ...
... dank Franzi
Grüsse aus dem Sheraton
Endlich Abenteuer
Großzügig reichten wir 30 über die imaginäre Theke. Die Fahrt vom Hotel nach Aabar schlug dann, da es ja immerhin doppelt so weit war, mit mehr als dem zehnfachen zu Buche. Wir erklärten uns das mit unserer Nutzung der Hotellimousine. Im Speziellen wurde es dann heiter auf dem Rückweg. Wieder wurden 300 Tacken verlangt, obwohl die Strecke diesmal kürzer war als alle anderen zuvor. Das konnten wir dann augenscheinlich auf 150 herunterhandeln, wäre das passende Wechselgeld im Anschlag gewesen. Nun wird es kompliziert, ich spreche also mal langsam: Der Taxifahrer bekommt 100 von Franzi, worauf uns klar wird, dass wir die restlichen Moneten nicht zusammen bekommen. Also gehen 500 an den Fahrer. Nach langem Wühlen hat der auch tatsächlich annähernd das ausstehende Wechselgeld zurückgegeben. Nur die voraus gezahlten 100 Pfund liegen noch auf dem Dashboard, die Herr Bülles dann mal vertrauensvoll an sich nimmt. Auf einmal witterte der Fahrer aber seine Chance, doch noch den schnellen Reibach zu machen. Als die Rückbank schon fast geleert war kombinierte unser neuer Freund wohl messerscharf, dass wir nicht sehr nüchtern sein könnten. Ein angenehmer Alkohohlgeruch und albernes Herumgespiele mit der fantastischen, mindestens siebenfarbigen, Innenbeleuchtung und unserer Kamera während der Fahrt hatte ihn hier bestärkt. So fiel ihm dann plötzlich auf, dass er den Großen Schein nicht mehr finden konnte. Die implizierte Schlussfolgerung war, wir sollten noch einen rüberreichen. Glücklicherweise wurde diese Farce sehr schnell eindeutig albern, denn auf der gespielten Suche nach dem 500er fing er an, in den absurdesten Winkels des Autos zu suchen, wie z.B. im Handschuhfach, obwohl das die ganze Reise nie geöffnet worden war. Das Ganze erinnerte ein wenig an den Herren Salvatore (oder wie der Knabe noch genau hieß), der früher auf RTL zu den beschissesten Sendezeiten sein Hütchenverwirrspiel zum Besten gab.
Die Geheimpolizei sorgt für Nachtruhe
Der Mann, der Götz zuvor als ehemaliger PLOler und jetziger Zivilinformant der Polizei erklärt worden war, übernahm das Wort. Höflichst sagte er uns, dass es wohl sinnvoller wäre, wir mögen zum Hotel zurückkehren und eine Mütze Schlaf nehmen. Genau das taten wir dann auch. Dem Taxler machte er auch recht unmissverständlich klar, dass der Trick wohl sogar für besoffene Deutsche ein wenig zu plump war und gab ihm das Kommando, sich auch gepflegt zu schleichen.
Außerdem durften wir ja endlich mal wieder über eine Syrische Grenze fahren. In Vorfreude glitten wir alle ins Traumland dahin, noch bevor Christian anfangen konnte zu schnarchen.
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